Herzsport
Der Castroper Turnverein 1874 e.V. organisiert in Kooperation mit dem Evangelischen Krankenhaus Castrop-Rauxel Sportangebote nach einem Herzinfarkt oder bei einer Herzerkrankung.
Gemäß den Zielen des Herzsports bieten wir attraktive Übungseinheiten mit den Themen Ausdauer, Kräftigung, Gymnastik, Wahrnehmung, Koordination und Entspannung. Das Ziel ist, die Wiedereingliederung in Alltag und Beruf zu begleiten und Freude an der Bewegung in der Gruppe zu erhalten. Zusatzangebote wie Vorträge und gemeinsame Veranstaltungen runden unser Angebot ab.
Die Herzsportgruppen werden von unseren speziell ausgebildeten Übungsleiterinnen sowie von Ärzten und Ärztinnen des Evangelischen Krankenhauses Castrop-Rauxel betreut. Als Leistungserbringer von Rehabilitationssport sind unsere Qualitätsstandards vom Landessportbund Nordrhein-Westfalen zertifiziert.
Anmeldungen zum Herzsport telefonisch unter 02305 / 102-2261 (Klink für Innere Medizin II im Ev. Krankenhaus Castrop-Rauel) oder unter 0151 / 2423 4649 (Castroper Turnverein 1874 e.V. -Abt. Herzsport-)
Trainingszeit und -ort
DI | 17:00 – 18:30 Uhr | Turnhalle 2 (TH2) Fridtjof-Nansen-Realschule, Lange Str. 18, 44579 Castrop-Rauxel |
DI | 18:30 – 20:00 Uhr | Turnhalle 2 (TH2) Fridtjof-Nansen-Realschule, Lange Str. 18, 44579 Castrop-Rauxel |
Kontakt
Abteilungsleitung
Christa Burmeister
☎ 0151 2423 4649
✉ c.burmeister [at] castroper-tv.de
Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt ein/eine Übungsleiter/in Herzsport.
Weitere Informationen hier!
Informationen zum Sportbetrieb
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Termin: Das Herzsport-Training findet auch in den Herbstferien statt.
Foto: Hans Dobros
Ab Mai 2023: Herzsportler/innen, die erstmalig am Herzsporttraining teilnehmen möchten, bitten wir um telefonische Anmeldung unter der Ruf-Nr. 0151/24234649.
Aus der Verantwortung aller Gruppenteilnehmer/innen gegenüber, bitten wir, bei Anzeichen einer Corona-Infektion oder anderer Infektionen, nicht am Herzsporttraining teilzunehmen.
Aktuelles
Sommerfest der Herzsportgruppen am 13. August 2024
„Regelmäßige Bewegung ist immens wichtig für Herzpatientinnen und Herzpatienten. Bleiben Sie weiterhin sportlich“ mit diesen Worten verabschiedete sich Dr. Jürgen Jahn. Nach gut 18 Jahren übergibt Dr. Jürgen Jahn die ärztliche Betreuung der Sportler in die Hände seines Nachfolgers. Die Teilnehmer der Herzsportgruppen bedankten sich für die langjährige Unterstützung und die zuverlässige ärztliche Betreuung während der Sportstunden.
Foto: Hans Dobros
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v.l.n.r.: Gerhard Glock (Verwaltungsdirektor EvK Castrop-Rauxel), Dr. Jürgen Jahn, Prof. Dr. Wulf Jaedicke und Christa Burmeister
Lebensfreude durch Bewegung
17.07.2024 | News Castrop-Rauxel
Herzsport feiert 40-jähriges Jubiläum – Ärztliche Begleitung durch das EvK erfolgt seit 40 Jahren
Vor 40 Jahren fiel der Startschuss für die Herzsportgruppe Castrop-Rauxel, gegründet von dem inzwischen verstorbenen Uli Kenkmann, gemeinsam mit dem Stadtsportverband sowie dem Evangelischen Krankenhaus und dem St. Rochus. „Diese Gruppe war im wahrsten Sinne des Wortes eine Herzensangelegenheit für ihn, genauso wie für den damaligen Verwaltungsdirektor des EvK, Wilfried Diekmann“, sagt Christa Burmeister, die sportlich stets eng mit Uli Kenkmann verbunden war. Seit insgesamt 38 Jahren begleitet sie die Gruppe, heute als Leiterin. Stets an der Seite der Herzsportler*innen war auch die Klinik für Innere Medizin des Evangelischen Krankenhauses Castrop-Rauxel, die mittlerweile seit 40 Jahren für die ärztliche Begleitung vor Ort sorgt.
Ohne ärztliche Trainingsbegleitung geht es nicht. Sie ist Grundvoraussetzung für eine Herzsportgruppe. So schreibt es der Landessportbund vor. Stets muss ein Mediziner anwesend sein, um im Ernstfall sofort die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. „Zum Glück war das in all den Jahren nie nötig“, blickt Christa Burmeister zurück. Die medizinische Begleitung ist aber nicht nur formal wichtig. Die Teilnehmenden brauchen das Gefühl der Sicherheit, dass ein Experte an ihrer Seite ist, den sie auch mal ganz spontan fragen können, wenn sie plötzlich körperliche Beschwerden spüren.
Dr. Jürgen Jahn, Chefarzt Kardiologie und Innere Medizin, sorgt seit 2006 dafür, dass stets ein Kardiologe aus seinem Team an den Trainingsstunden der Herzsportgruppe teilnimmt. Übernommen hat er diese Aufgabe von seinem Vorgänger im Amt, Prof. Dr. Wulf Jaedicke. Von 1984 bis 2007 gehörten auch noch Mediziner*innen des St. Rochus zu dem ärztlichen Team, das die Gruppe begleitete. Seit 2007 erfolgt die Unterstützung ausschließlich durch die Kardiolog*innen des EvK. Für Dr. Jahn ist die Herzsportgruppe ein wichtiger Baustein, damit Herzpatient*innen sich gesundheitlich stabilisieren. „Das Training ist speziell auf die Erfordernisse der Betroffenen zugeschnitten. Es gibt ihnen Bestätigung und stärkt ihr Vertrauen in den eigenen Körper“, sagt er.
Mit 15 Teilnehmern fing es im Jahr 1984 an. Heute sind es 80 Frauen und Männer, die zur Herzsportgruppe gehören. Was die Gruppe besonders kennzeichnet, ist der Zusammenhalt unter den Mitgliedern. Die gemeinsame Krankengeschichte und die Freude daran, sich Stück für Stück Lebensqualität zurückzuerobern, hat sie zusammengeschweißt und Freundschaften entstehen lassen. „Umso härter traf die Gruppe die Corona-Pandemie, die uns zwischen 2020 und 2022 zu einer zweijährigen Pause zwang“, erzählt Christa Burmeister. Da sie wusste, wie wichtig den Mitgliedern der soziale Kontakt untereinander war, zeigte sie in der Zeit besonderen Einsatz, um die Verbindung zwischen den Herzsportler*innen nicht abreißen zu lassen. Über 250 Kilometer radelte sie in der Zeit und schrieb unzählige Nachrichten, um den Kontakt aufrechtzuerhalten. Online-Angebote wie sie andere Sportvereine anboten, waren für den Herzsport nicht gestattet, da so keine medizinische Betreuung stattfinden konnte.
Heute ist der Herzsport gefragt wie nie. Zwei Meldungen pro Woche treffen im Schnitt bei Christa Burmeister ein. Doch die Aufnahmekapazität ist beschränkt. Denn schließlich soll die Teilnehmer*innen eine qualitativ hochwertige Betreuung erwarten – sportlich und medizinisch. Aktuell sind noch rund 20 Plätze frei.
Quelle:EvK C-R.Krankenkausbrief Nr. 267